SGi Dessau e.V. - Hochwasser

Auf dieser Seite wollen wir versuchen, das Muldehochwasser und seine Auswirkungen auf die Schützengilde zu dokumentieren. Dabei werden sicher nicht nur Bilder aus dem Verein, sondern auch aus unserer Stadt Dessau-Roßlau zu sehen sein.
Über die folgende Tabelle sind die einzelnen Tage verlinkt.

2. Juni	3. Juni	4. Juni	5. Juni	6. Juni	8. Juni
17. Juni	18. Juni	1. Juli	22. Juli

02. Juni 2013

Leider sieht es so aus, dass uns in diesem Jahr wieder eine Hochwasserkatastrophe bevorsteht. Die Bilder vom 2. Juni zeigen, wie schnell und in welchen Mengen das Wasser auf unsere Anlage vorgedrungen ist. Ob unsere kurzfristigen Sicherungsmaßnahmen etwas bringen, werden wir leider erst sehen, wenn das Wasser wieder abgeflossen ist.

Muldewehr am 02. Juni 2013 gegen 20 Uhr

Hier ein paar Bilder, die zeigen, was sich innerhalb von 2 Stunden verändert hat.

Blick in den Vorderen Tiergarten

Notzugang

Vogelschießanlage

Sitzgruppen

Zugang zum Schützenhaus

Veränderung des Wasserstandes auf Stand 1 innerhalb einer halben Stunde

Ob die eilig durchgeführten Sicherungsarbeiten etwas bringen, werden wir erst sehen, wenn wir wieder auf unser Gelände kommen.

Küche

Auswerteraum

Scheibenlager

Türen abdichten

Stand 2

letzte Blicke beim Verlassen des Geländes

Aussengelände

Stand 4 wird geflutet

erstes Opfer des Hochwassers

andere sind noch auf der Flucht

Um 20:20 Uhr hatte der Pegel der Mulde 5,20m erreicht - und ein Ende ist noch nicht abzusehen.

Eben haben wir erfahren, dass die PSGi Zerbst ebenfalls vom Hochwasser betroffen ist. Wir drücken allen betroffenen Vereinen die Daumen und wünschen allen viel Kraft bei der Beseitigung der Schäden.

03. Juni 2013

Nur einen Tag später hat die Mulde einen Pegelstand von 5,80m erreicht. In unserem Schützenhaus wird das Wasser jetzt eine Höhe von ca. einem halben Meter erreicht haben - und die Prognosen sprechen von einem Hochwasserscheitel von über 6,25m. (Dies war der Höchststand des Hochwassers von 2002.)
Wer jetzt noch auf das Vereinsgelände wollte, braucht schon ein gutes Boot, denn die Strömung ist so stark, dass alles mitgerissen wird. Die folgenden Bilder sprechen für sich.

Noch ist die Muldbrücke befahrbar

Pegel: 5,80m

Bootshaus der Rudervereinigung Dessau

Fußgängerbrücke zum Vorderen Tiergarten

Blick in den Vorderen Tiergarten

Treibgut auf der Mulde

04. Juni 2013

Schönstes Wetter und die Mulde steigt weiter. Der offizielle Pegel liegt bei 6,25m und damit beim Höchststand von 2002. Für morgen Vormittag ist der Scheitelpunkt des Hochwassers angekündigt.

Freiwillige Helfer verstärken den Damm

Die Feuerwehr errichtet eine mobile Hochwassersperre

Sandsäcke an der Ludwigshafener Straße

Die Meßlatte für den Pegel ist kaum noch zu sehen

Fußgängerbrücke

Das Bootshaus versinkt im Wasser - wie es wohl um unser Schützenhaus bestellt ist?

05. Juni 2013

Heute ein fast romantisches Bild zum Anfang. So friedlich sieht die Mulde aus - wenn man es nicht besser wüßte und einen wenige Meter weiter die Realität einholen würde.

Wenige Schritte weiter bietet der Vordere Tiergarten das Aussehen eines Regenwaldes.

Vielen Schützen dürfte die Einfahrt in den Vorderen Tiergarten bekannt sein

Der Parkplatz davor ist teilweise überflutet, der Vordere Tiergarte - eine geschlossene Wasserfläche

Auch wenn der Pegel der Mulde über den heutigen Tag leicht rückläufig ist (17:00 Uhr 6,07m), so erwarten wir immer noch den vorhergesagten Hochwasserscheitel. Die Sicherungsarbeiten an der Mulde sind abgeschlossen.

Einwohner und Firmen der Wasserstadt haben ihre Fahrzeuge in Sicherheit gebracht

Muss der Verlauf der Mulde jetzt neu vermessen werden? ;-)

Nachtrag: Jetzt ist es offiziell, der Hochwasserscheitel der Mulde kommt nicht!
Die am Dienstag gemessenen 6,35m bleiben damit der Höchststand. Das bedeutet für uns, dass wir im Vereinsgebäude ca. 1,10m Wasser stehen hatten. Jetzt müssen wir noch darauf hoffen, dass das zu erwartende Elbehochwasser nicht soweit in die Mulde zurückstaut, dass der Pegel wieder ansteigt.

06. Juni 2013

Das Hochwasser in der Mulde geht langsam aber stetig zurück. Um 16.00 Uhr wurde ein Pegel von 5,78m gemeldet. So lansam kommt die Wiese an der Mulde wieder zum Vorschein und der Zugang zur Fußgängerbrücke liegt wieder im Trockenen. Trotzdem muss der Pegel noch um wenigstens 60cm sinken, bevor ein Zugang zum Verein möglich ist und wir eine erste Schadensaufnahme durchführen können.

Die Messlatte am Pegelhaus ist wieder zu sehen

Der Schlamm auf den Blättern zeigt den Rückgang des Wassers

08. Juni 2013

Der Pegel der Mulde hielt sich heute über den ganzen Tag bei 5,50. Grund dafür ist der zunehmende Elbepegel, der zum Mittag 7,42m erreichte. Wir wagten es und begaben uns auf den Weg in die Schützengilde. Eine erste Bestandsaufnahme zeigen die folgenden Bilder.

Die Zufahrtsstraße zum Vorderen Tiergarten

Der Vordere Tiergarten - eine einzige Wasserfläche

So hat der Fürst sein Schloß wohl auch noch nicht gesehen

Der Zaun des Schießstandes

An der Pforte ist der Höchststand des Wassers gut sichtbar

Dieser Stapel Bauholz lag mal neben dem Vereinsgebäude

Treibgut auf dem gesamten Gelände

Der Stand 4 - ein Ort der Verwüstung

Der im Eingangsbereich abgestellte Rasentraktor stand bis zum Sitz im Wasser

Der Boden und selbst die auf dem Tisch gesicherterten Geräte sind mit Schlamm bedeckt

Das Wasser ist aus dem Aufenthaltsraum noch nicht vollständig abgeflossen

Die Küche sieht aus, als ob ein Orkan gewütet hätte

Auf diesen Monitoren wurden vor wenigen Wochen noch die Ergebnisse der Stadtmeiisterschaft angezeigt

Die Technik im Auswerteraum zeigt Spuren des Wassers

Die Kartons mit den Pokalen sind im Wasser aufgeweicht

Tiefkühltruhe im Schaltraum

Auf den Ständen steht noch das Wasser.

Es sieht schlimm aus! Aber wir geben nicht auf! Sobald das Gelände wieder mit Fahrzeugen zu erreichen ist, werden die Aufräum- und Reinigungsarbeiten losgehen.

17. Juni 2013

Es ist soweit - das Wasser ist nun auch auf den Ständen versickert und die Aufräumarbeiten haben begonnen. Das Tor zum Vereinsgelände steht zwar noch unter Wasser, aber durch den Hochwasserzugang kommt man trockenen Fußes auf das Gelände.

Der Müllberg lässt vermuten...

... was von der Einrichtung noch steht

Jedes Teil wird kontrolliert...

...ob es vielleicht doch noch nutzbar ist

Alles, was zu retten ist, wird gereinigt...

... und auf den Ständen getrocknet

Dabei treffen die unterschiedlichsten Erinnerungsstücke aufeinander. Wie hier eine Fahnenschleife mit den Spendern zur Fahnenweihe aus dem Jahr 1994 und daneben eine Spendendose, die wir nach dem Hochwasser 2002 überreicht bekommen haben.

Erste Erfolge der Aufräumarbeiten...

... und Schäden, die dabei sichtbar werden.

Die Tische und Schränke aus dem Aufenthaltsraum...

... oder besser, was davon übrig ist

Die Küche ist schon fast sauber...

... aber dafür auch fast leer

Von den Küchengeräten hat kaum etwas überlebt

Auch aus anderen Räumen kommen Elektro- und Elektronikgeräte, welche die "Wasserkühlung" nicht überstanden haben und jetzt auf ihre Entsorgung warten.

Der Auswerteraum ist fast leer

und auch hier löst sich der Putz von den Wänden

Die Schützenscheiben vom Flur können gerettet werden.

Diese Schießjacke bestimmt nicht.

Und hinter jeder Tür lauert eine neue Überraschung...

... wie hier die Automaten und die Beleuchtung für den Luftdruckstand

Aber zwischendurch gibt es auch etwas zum schmunzeln:
Diese Stiefel sind garantiert wasserdicht ...

Wie die Bilder zeigen: es geht vorwärts - auch wenn es bisher eher nach Abriß als nach Neuanfang aussieht. Aber wie war es doch gleich mit dem Phönix ...

18. Juni 2013

Heute nur schnell ein paar Bilder...

Auch wenn noch Wasser in den Senken steht,

die Natur erobert sich ihr Reich zurück

und vergräbt den Schlamm unter einer wahren Blütenpracht.

Die Arbeit geht weiter

bis auch der letzte Schlamm beseitigt ist.

Im Aussenbereich wird weiter gestapelt ...

Zeit für eine Pause muss dabei auch mal sein.

... und wenn man dann auch noch lächeln kann,

obwohl einem zum heulen ist...

Vielen Dank an dieser Stelle allen aktiven Mitgliedern der Schützengilde und vor allem den Freunden und Nichtmitgliedern, die uns nicht nur mit aufbauenden Worten, sondern auch mit tatkräftiger Unterstützung bei den anstehenden Arbeiten helfen. Wir erleben derzeit jeden Tag eine Geschäftigkeit in unserem Schützehaus und auf dem Vereinsgelände, die stark an einen Ameisenhaufen erinnert. Viele packen mit an und helfen uns. Diese Unterstützung gibt uns Kraft und die Gewissheit, dass wir die Folgen dieser Katastrophe beseitigen unsere Sportstätte wieder in Betrieb nehmen können.

Und noch eine aufbauende Nachricht:

Heute kam eine ganz liebe Mail von den Schützenschwestern und -brüdern aus Bad Godesberg. Sie hatten uns schon nach dem Hochwasser von 2002 geholfen und haben erneut zu einer Spendenaktion aufgerufen. Vielen Dank schon jetzt für Eure Hilfe!

Für Euch, und alle anderen Besucher dieser Seite - wenn Ihr diese Seite verlinken möchtet, oder Bilder von dieser Seite für den Aufruf zu einer Hilfsaktion nutzen möchtet, so dürft Ihr das gerne tun. Wir bitten dabei nur um die Angabe der Quelle.

1. Juli 2013

Heute als Nachtrag noch ein paar Luftbilder von unserer Anlage, die uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Sie entstanden bei einem Rundflug am 04.06.2013.

Ein Klick auf die Bilder zeigt diese in Originalgröße.

Ihr könnt ja bei Google Earth mal schauen, wie das Gebiet normalerweise aussieht. (Einfach nach diesen Koordinaten suchen: 51.827848, 12.24996)

Die Küche ist renoviert.

Die Rahmen der Schalldämmung sind gereinigt.

Die Dämmmatten trocknen noch.

Die KK-Scheibenautomaten sind sauber -

- die Antriebsmodule sind als nächstes dran.

Die Pokale werden nach der Reinigung zwischengelagert.

Im Auswerteraum ist der schadhafte Putz entfernt.

Der Schaltraum ist fertig und dient als Zwischenlager.

22. Juli 2013

Am letzten Wochenende wurde uns eine großzügige Spende überbracht - das Seniorenhaus Osmers aus Oyten hat bei einem Musikbrunch für die Schützengilde gesammelt und der Inhaber des Seniorenhauses hat diesen Betrag nochmals aufgerundet. Wir danken Herrn Heinrich Osmers für diese Spende. Sie wird uns beim Wiederaufbau ein gutes Stück voranbringen.

Von der Deutschen Bahn haben wir letzte Woche eine Sachspende in Form von Tischen, Stühlen und Schränken erhalten. Auch hierfür unseren besten Dank.

Inzwischen haben die Fliesenarbeiten im Büro und im Auswerteraum begonnen.